Moormerland - Eine achtköpfige Familie – die Eltern und sechs Kinder zwischen acht Monaten und neun Jahren – ist in der Nacht auf Dienstag gegen 1 Uhr von einem Brand in ihrem Wohnhaus in der Potsdamer Straße aus dem Schlaf gerissen worden. Wie Dominik Janßen, Sprecher der Kreisfeuerwehr, mitteilt, stand beim Eintreffen der Feuerwehr der Hauswirtschaftsraum bereits in Flammen, das Feuer drohte auf die benachbarte Küche überzugreifen.
Das Haus sei zu diesem Zeitpunkt stark verraucht gewesen, weshalb im ersten Obergeschoss die 30-jährige Mutter mit drei ihrer Kinder eingeschlossen war. Der Vater und drei weitere Kinder hätten sich selber retten können und vor dem Haus gewartet.
Rettung über Leitern
Die Feuerwehr holte die Mutter und die drei Kinder durch das Treppenhaus und über Leitern aus dem Obergeschoss. Das Feuer konnte gelöscht werden, bevor es in der Küche größeren Schaden anrichtete. Trotzdem beziffert die Polizei den Schaden auf rund 100.000 Euro.
Angesichts der großen Anzahl von möglichen Geschädigten sei ein so genannter Massenanfall von Verletzten ausgerufen worden, erklärte Janßen. Damit würden ein zusätzlicher Notarzt, zusätzliche Rettungswagen und auch ein Notfallseelsorger an die Einsatzstelle gerufen. Letzterer musste nicht tätig werden. Die Rettungswagen transportierten alle acht Familienmitglieder mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus, das sie nach Auskunft der Polizei alle zwischenzeitlich wieder verlassen konnten. Die Ermittlungen zur Brandursachen laufen noch. Das Gebäude ist nach Auskunft der Polizei stark verrußt und derzeit unbewohnbar.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, soll das Haus am Montag, 22. August von einem Brandgutachter in Augenschein genommen werden, da die Brandursache noch unklar ist. So lange ist das Haus von der Polizei beschlagnahmt. Sobald die genauen Umstände geklärt seien, werde die Polizei dies mitteilen. Die betroffene Familie ist unterdessen bei Verwandten untergekommen. Sollte im Anschluss eine Notunterkunft benötigt werden, würde sich die Gemeinde Moormerland darum kümmern, teilte die Verwaltung auf Anfrage mit.
Bericht: Ostfriesen-Zeitung